Die Abgründe der Vinh Moc Tunnels
Wir fahren weiter nach Süden und besuchen unterwegs die Vinh Moc Tunnels. Ein weitläufiges Tunnelsystem auf drei Ebenen, mit Belüftungsschächten und Transportgräben zum Strand hin, für die Versorgung mit Waffen. Ein ganzes Dorf von tausend Einwohnern hat sich hier jahrzehntelang während der Luftangriffe versteckt, um zwischendurch rauszukommen und weiterhin die Felder zu bestellen. Jede Familie hatte im Tunnel eine kleine Kammer von 1 x 2m. Es gab aber auch Versammlungsräume für Besprechungen, die etwas breiter sind und bis zu 50 Personen fassen.
Als wir ankommen sind gerade scharenweise vietnamesische Veteranen unterwegs. Alle in Uniform und hoch dekoriert mit zahlreichen sternförmigen Medaillen an der Brust. Männer und Frauen.
Als wir aus den engen Tunnels wieder auftauchen sind sie alle weg, sprichwörtlich vom Erdboden verschluckt.
Auf dem Weg nach Hue, überqueren wir den damals strategisch wichtigen Grenzfluss am 17. Höhengrad, der damals Vietnam willkürlich in Nord und Süd unterteilte und dabei, bei schlechtem Timing der Feldarbeit, sogar Kleinfamilien für zwanzig Jahre trennte.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen