Noch mehr Tempel - diesmal überflutet .... und riesige Ratten!
Heute fahren wir in den Norden ins Naturschutzgebiet um Kbal Spean. Ein Aufstieg durch den Wald führt uns zum Fluss der tausend Lingas, die zusammen mit ein paar indischen Gottheiten, ins Flussbett gemeißelt wurden. Dadurch soll das Wasser geheiligt werden und die Felder noch fruchtbarer machen. (Linga = Penis)
Unterwegs erzählt uns Tock, als Junge von Land, viel über die Natur. Wir treffen unterwegs auch seinen "Gott", wie er sagt; seinen ehemaligen Lehrer. Auch die heute noch gebräuchlichen Riten des naturistischen Glaubens erklärt er uns. So gelten manche grosse Steine und Bäume als heilig und werden mit Stöckchen gütig gestimmt.
Auf dem Rückweg besuchen wir in der Mittagsglut Banteay Srey und Banteay Samré. Statt in einer Zuckerrohr-Presssaft-Manufaktur, bitten wir Tock uns im APOPO-Zentrum abzusetzen. Dort werden afrikanische Riesen-Beutelratten darauf abgerichtet Minen zu erschnüffeln. Da Minen bei 3 kg detonieren und diese Ratten nur 1.5 kg wiegen, sind sie besser geeignet als etwa belgische Schäfer. Außerdem fressen sie weniger. Das System ist ausgeklügelt, mit 2 Personen, einer Leine und einer Ratte, die dazwischen hin und her rennt und bei TNT-Duft am Boden kratzt. Daraufhin kann ein Spezialist die Mine entschärfen oder gezielt sprengen.
Eine Ratte braucht für ein tennisplatzgrosses Feld eine halbe Stunde. Ein Mensch mit Metalldetektor 4 Tage.
An unserem dritten und letzten Tag hier, werden wir noch gemütlich ein paar weitere Tempel ganz ohne Touristen geniessen und schliesslich den Sonnenuntergang vom Hügel neben Angkor Wat betrachten. Nicht vom Touri-Spot aus, wo man zwei Stunden anstehen müsste, sondern am Ende des Hügels von einer kleinen, stillen Ecke aus, wo nur Buddhas Fuss seine Spuren hinterlassen hat.
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