Steil abwärts im Bach Ma Nationalpark

Der höchste Berg im Park ist 1450 m hoch, und das knapp 6 km von der Küste weg. Wir fahren also mit dem Auto hoch und besichtigen erst die Gipfelhütte. Allerdings auch nur, weil Huy die von ihm gewünschte Haltebucht knapp verpasst hat und der Fahrer uns oben abgesetzt hat. Wir geniessen die prächtig neblige Aussicht und die spannenden Wandbilder  zum französischen Kolonialismus.
Nachher fahren wir zurück zum Ort wo die 5-Seen-Wanderung startet. Hier erklärt Huy meinem Vater, dass "er jetzt mit mir wandern gehe, aber bei allem Respekt, in ihrem Alter, Jacques....... Sie werden mit dem Chauffeur im Auto warten und uns dann am Wasserfall treffen." Selbstverständlich weigern wir uns diesmal vehement auf diesen lieb gemeinten Vorschlag einzugehen, haben wir doch bewusst eine Urwaldwanderung gebucht. Wir wandern und klettern also gemütlich durch den Urwald, steile Felswände hinab, immer gut gesichert mit einem Handseil und manchmal Bambusleitern an 5 Seen vorbei. Wir erreichen nach 2 Stunden schliesslich den 300 m hohen Wasserfall, an dessen Oberkante wir picknicken. Huy hat uns ein gewöhnungsbedürftig süßes Picknick zusammengestellt. Aber die Aussicht, die Wanderung und die Bachdurchquerungen waren ganz nach unserem Geschmack. Leider gab es im ganzen Urwald nur eine Manguste zu sehen. Keine Vögel, keine Insekten...... überhaupt schockiert mich die Tatsache, dass es in ganz Vietnam nur noch Plantagen hat. Kautschuk, Eukalyptus, Bambus...... und ein paar wenige Nationalparks mit Urwald. Ein Grund mehr diese zu bewandern und so touristisch zu fördern, um ihnen in den Augen der Bevölkerung einen finanziellen Wert zu geben.

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